Hannes Holtmann 107. beim Schlösserlauf

Potsdam/Wittstock. (Quelle: MAZ-Ausgabe vom 5. Juni 2019)

Stillstand ist für Hannes Holtmann ein Fremdwort. Bei den Wittstocker Hansa-Handballern geht er als Kapitän voran und in seiner Tätigkeit als Koordinator für Integration beim hiesigen Kreissportbund ist der 28-Jährige ebenso stets auf Achse. Seit einiger Zeit hat Holtmann eine weitere Leidenschaft für sich entdeckt: Das Laufen.

„Das ist neben dem Beruf und dem normalen Handball-Training ein toller Ausgleich, bei dem man nach eigener Lust und Laune loslegen kann“, erklärt der Ur-Wittstocker, der beim FK Hansa auch lange gegen das runde Leder kickte. Seit Februar greift er noch häufiger zu den Laufschuhen – dank einer Wette mit Teamkollege Felix Remter. „Wer zuerst 1000 Kilometer in diesem Jahr erlaufen hat, gewinnt. Dazu zählen Wettbewerbe oder die normalen Trainingsläufe“, verrät Holtmann, der zu Beginn im Nachteil war: „Felix ist ja Triathlet und dadurch favorisiert. Er hat sich aber bei einem Wettkampf verletzt, deshalb bin ich jetzt kaum mehr einzuholen.“ Gut 600 Kilometer hat Holtmann bereits auf dem Konto – und ist dem Wetteinsatz, einer Kiste Bier, bereits deutlich näher.

Erst am Sonntag ließ Hannes Holtmann das Kilometer-Konto weiter wachsen, überwand er doch die Halbmarathon-Distanz beim Potsdamer Schlösserlauf. Als 114. kam er ins Ziel, in seiner Altersklasse M20 reichte es für Platz 19. „Mit der Platzierung bin ich zufrieden, mit meiner Zeit nicht ganz, wobei das bei der Hitze trotzdem in Ordnung war“, sagt Holtmann, der nach 1:38:33 Stunden ins Stadion am Luftschiffhafen einlief. Der Schlösserlauf war erst die zweite Veranstaltung, bei der Holtmann an den Start ging: „Ich war schon beim Drittelmarathon in Potsdam dabei. Die Strecke ist schön und wird nie langweilig.“

Und wenn die 1000 Kilometer voll sind, hat sich der Wittstocker eine Kiste Bier redlich verdient.